Afrikanische Wissenschaftler:innen schaffen "Wissen für morgen" 

Podium mit mehreren Personen

Podiumsdiskussion zum Thema "Geisteswissenschaften am Scheideweg", auf dem Panel (v. l.): Elinaza Mjema, Wazi Apoh, Joseph Mujere, Meron Eresso, Plan Shenjere-Nyabezi, Pastory Bushozi und Halkano Abdi Wario.

Die VolkswagenStiftung lädt 20 Jahre nach Start ihres Afrika-Engagements ihre Grantees zum zukunftsorientierten Dialog nach Naivasha, Kenia ein.

Nach rund zwei erfolgreichen Jahrzehnten gemeinsamer Arbeit an und in der Initiative "Wissen für morgen – Kooperative Forschungsvorhaben im sub-saharischen Afrika" setzt die Stiftung den Austausch mit ihren afrikanischen Stipendiaten und den deutschen Beteiligten fort: mit einem Grantees Meeting in Naivasha, Kenia vom 3. bis 6. April (#GranteesMeetingKenia).

Drei Tage lang wird dort die Lage der Wissenschaften auf dem afrikanischen Kontinent diskutiert, und es wird ausgelotet, welchen Beitrag die Geförderten zur künftigen Entwicklung von Forschung und Lehre leisten wollen und können.

Auch die Frage, wie afrikanische Wissenschaftler:innen und Teams künftig in Kooperationsprojekte zur Lösung globaler Probleme - insbesondere mit deutschen Forschungseinrichtungen - eingebunden werden, steht auf der Tagesordnung, genau wie die Einbindung deutscher Beteiligter in afrikanisch geführte Initiativen zur Lösung von Problemen in Afrika.

mehrere Menschen stehen vor Posterwänden und hören einem Mann mit Mikrofon zu

Postersession beim Grantees Meeting

Da die Stiftung in ihrer internationalen Förderung von regionalen zu thematischen Schwerpunkten übergeht, werden bei dem Treffen die globalen Herausforderungen eine große Rolle spielen – und die afrikanische wissenschaftliche Perspektive darauf.

Die fast 100 Teilnehmenden aus 21 Nationen – Stipendiat:innen, Programmkoordinator:innen und Mitglieder der Begutachtungsjurys der Afrika-Initiative – widmen sich aber auch den spezifischen Bedingungen für Fachgebiete, etwa in einer moderierten Podiumsdiskussion zum Thema "Geisteswissenschaften am Scheideweg: Herausforderungen, Chancen, Perspektiven".

Hintergrund: Die Initiative "Wissen für morgen – Kooperative Forschungsvorhaben im sub-saharischen Afrika"

Insgesamt wurden in der Initiative "Wissen für morgen – Kooperative Forschungsvorhaben im sub-saharischen Afrika" 103 Fellows (Postdocs) in sechs Ausschreibungen gefördert; die Themen: Vernachlässigte Tropenkrankheiten, Natürliche Ressourcen, Ingenieurwissenschaften, Sozialwissenschaften, Geisteswissenschaften und Livelihood Management. Es konnten zudem 87 Kooperationsprojekte (mit Beteiligung von 236 Forschenden) und 81 Veranstaltungen realisiert werden. Zentrale Ergebnisse und Wirkungen der Initiative finden Sie unter "Abschlussauswertung Auslandsförderung".

Das Förderangebot wurde 2003 eingerichtet und im Dezember 2021 beendet. Ziel war es, einen Beitrag zum Aufbau und zur nachhaltigen Stärkung von Wissenschaft aller Disziplinen im sub-saharischen Afrika zu leisten. Im Fokus standen der (individuelle) Kapazitätsausbau und die Stärkung von Netzwerken sowohl zwischen Deutschland und Afrika als auch inner-afrikanisch. Förderinstrumente waren neben den Postdoktoranden-Programmen auch Kooperationsprojekte und Veranstaltungen wie Sommerschulen, Symposien, Workshops.

Grantees und Projektkoordinierende erzählen