Sichere Datenspenden ermöglichen, Sammelstelle für Vorschläge zur KI-Forschung – der vom RHET AI Center der Uni Tübingen initiierte Bürgerrat "KI und Freiheit" spricht neun Empfehlungen aus, um Bürger:innen besser bei der Erforschung und Entwicklung von KI zu beteiligen.
Wie können bei aktuellen wissenschaftlichen Themen vielfältige Perspektiven Gehör finden? Ein Bürger:innenrat zu künstlicher Intelligenz hat es probiert. Über Ziele und Grenzen solcher Projekte, Partizipationsparadoxe und Räume voller Post-its diskutierten Teilnehmende beim Forum Wissenschaftskommunikation 2024.
Künstliche Intelligenz wird von Wissenschaftler:innen viel beforscht. Jetzt sollen zufällig ausgewählte Menschen aus der Mitte der Gesellschaft diese Forschung mitgestalten: In einem Bürger:innenrat arbeiten sie an Empfehlungen für die Politik.
RHET AI Center: Ein neuer Blick auf Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz dringt in viele Bereiche des Alltags vor. Wie sich die Öffentlichkeit ihre Meinung zu diesen schwer greifbaren Technologien bildet und wie ein verantwortungsvoller Umgang gelingen kann, erarbeiten Forschende aus Linguistik, Rhetorik und Medienwissenschaft zusammen mit KI-Expert:innen am RHET AI Center.
Immer feinere Messmethoden liefern immer mehr Details über die Vorgänge im menschlichen Körper. Aber wie kann man die riesigen Datenmengen, die so entstehen, für eine bessere Medizin nutzen? Daran forscht ein Konsortium unter der Leitung von Prof. Dr. Joachim L. Schultze in dem Pioniervorhaben "Swarm Learning for precision medicine in infectious diseases and pandemic preparedness".
Kevin Baum macht deutlich, wie wichtig es ist, Dual Use bei KI-Entwicklungen mitzudenken. Er plädiert für mehr individuelle Verantwortung, bessere Lehre, sinnvolle Regulierung und starke Ethik-Kommissionen.
Demokratie schützen: Wege zum konstruktiven Streit
Konflikte sind häufig so festgefahren, dass kein konstruktiver Diskurs zwischen den Kontrahenten mehr möglich ist. Stattdessen werden via Social Media Feindbilder und Fake News genährt. Diese Nicht-Kommunikation gefährdet die Demokratie. Das Projekt "Testimonial Lab" erkundet neue Kommunikationsformen, die einen Dialog wieder möglich machen.
Verkauf statt Vererbung? Wie Unternehmerfamilien sich neu erfinden
Was passiert, wenn Familien ihr Unternehmen nicht mehr an die nächste Generation übergeben, sondern verkaufen oder in Start-ups investieren? Die Soziologin Isabell Stamm stellt Familien in den Mittelpunkt ihrer Forschung und erhält so neue Erkenntnisse über die Weitergabe und den Erhalt von Vermögen in Deutschland.