Gendergerechte Sprache: Öffentliche Veranstaltung am 27. August

Gesellschaftliche Vielfalt sprachlich sichtbar machen: Herrenhäuser Gespräch über gendergerechte Sprache

Unser Blick auf die Welt spiegelt sich in unserer Sprache. Diese ist geprägt durch die gesellschaftlichen Strukturen, in denen wir leben. Über Jahrhunderte hinweg bildeten Männer das Zentrum unserer Gesellschaft. Sie waren Maßstab und Norm gleichermaßen. Zahlreiche Spuren in der deutschen Sprache weisen darauf hin: die männliche Form als Standard und die weibliche Form als Ableitung bei vielen Berufsbezeichnungen, aber auch Wortbildungen wie "herrlich" oder "dämlich" oder gar Phrasen wie "das starke Geschlecht" vs. "das schwache Geschlecht". Seit der im 20. Jahrhundert einsetzenden Öffnung unserer Gesellschaft ändert sich unser Rollenverständnis zunehmend. Die Vielfalt unserer Gesellschaft auch sprachlich sichtbar zu machen, ist Ziel der Befürworterinnen und Befürworter einer geschlechtergerechten Sprache. Um das "Gendern" hat sich seither eine hitzige gesellschaftliche Debatte entwickelt. Wie kann man geeignete Ausdrucksformen finden, die sprachliche Schönheit und Geschlechtergerechtigkeit gleichermaßen berücksichtigen? Kann Sprache überhaupt zur Gerechtigkeit beitragen? Und wie wollen wir sprachlich auf unsere Umwelt zugreifen? Wie sollte man in Bildungskontexten mit dem Thema umgehen?

Herrenhäuser Gespräch: Herrlich dämlich? Die Debatte um eine gendergerechte Sprache

27. August 2020, 19.00 Uhr

Auditorium, Xplanatorium Schloss Herrenhausen, Hannover

Aufgrund der geltenden Schutz- und Hygienebestimmungen ist eine Anmeldung im Vorfeld zwingend notwendig! Die Veranstaltung ist ausgebucht, eine Anmeldung für die Warteliste ist unter https://veranstaltungen.volkswagenstiftung.de/ möglich! Die Herrenhäuser Gespräche sind eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von NDR Kultur und der VolkswagenStiftung. NDR Kultur zeichnet die Veranstaltung auf und strahlt sie am 13. September 2020, 20:00 Uhr, im NDR Sonntagsstudio aus.

Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich willkommen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Eine formlose Anmeldung inkl. der Kontaktdaten wird erbeten an presse@volkswagenstiftung.de.

PROGRAMM:

Podiumsgespräch mit

Prof. Dr. Gabriele Diewald, Institut für Deutsche Sprache und Literatur, Leibniz Universität Hannover

Prof. Dr. Evelyn Ferstl, Kognitionswissenschaft und Genderforschung, Universität Freiburg

Prof. Dr. Damaris Nübling, Deutsches Institut, Universität Mainz

Moderation durch Dr. Ulrich Kühn, NDR Kultur