Extreme Klimaereignisse: Konferenz widmet sich der gesellschaftlichen Widerstandskraft

Wie kann die Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele und die gesellschaftliche Widerstandsfähigkeit gegen extreme Klima- bzw. Wetterereignisse verbessert werden? Das diskutieren internationale Expertinnen und Experten auf einer Herrenhäuser Konferenz vom 09. bis 11. Oktober in Hannover. Ein integrierter öffentlicher Abendvortrag von Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif beleuchtet den Klimawandel und verbleibende Handlungsoptionen.

Extreme Klimaereignisse wie Hitzewellen, Dürren und Stürme werden von den Vereinten Nationen und unabhängigen Organisationen wie dem Weltwirtschaftsforum zu den größten Gefahren für das Wohlergehen der Menschen gezählt. Sie bedrohen zudem das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs), das auch davon abhängt, inwieweit die Gesellschaft sich widerstandsfähig gegenüber den sich wandelnden Klimabedingungen zeigen wird. Gleichzeitig können Schritte auf dem Weg zu den SDGs die gesellschaftliche Widerstandskraft stärken. Wichtige Aspekte in diesem Spannungsfeld sind beispielsweise die langfristige Nahrungsmittelsicherheit, die Bedeutung vorausschauender Stadtplanung oder der Einsatz moderner datengestützter Methoden für Analysen und Prognosen.

Die Herrenhäuser Konferenz "Extreme Events – Building Climate Resilient Societies" zielt darauf ab, die Beziehungen zwischen Klimaextremen, gesellschaftlicher Resilienz und Zielen und Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung zu beleuchten. Aus globaler Perspektive fokussieren die international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen komplexe Fragestellungen: Welche Auswirkungen werden von extremen Klimaereignissen auf Ökosysteme, Infrastrukturen und die Gesellschaft erwartet? Was behindert eine umfassende gesellschaftliche Widerstandsfähigkeit? Welches Wissen ist erforderlich, um diese Hindernisse zu beseitigen? Wie können Forschung, Lehre und Bildung sowie Kommunikation die Erreichung der SDGs unter extremen klimatischen Bedingungen unterstützen?

Über diese und weitere Herausforderungen sprechen u. a. Sonia I. Seneviratne (ETH Zürich, Schweiz), Stephane Hallegatte (Weltbank), Lisa Schipper (Universität Oxford, Großbritannien), und Ilan Noy (Universität Wellington, Neuseeland).

Die Konferenzsprache ist Englisch.

Die parallelen Sessions widmen sich den folgenden Themen (Link zum detaillierten Programm als pdf):

  • Session 1: Challenges of Extreme Events for Resilient Infrastructures
  • Session 2: Climate Extremes and Food Security
  • Session 3: Climate Extremes and Security
  • Session 4: Data Science for Human Well-being
  • Session 5: Response to Compound Events

Herrenhäuser Konferenz: "Extreme Events – Building Climate Resilient Societies"

09. bis 11. Oktober 2019
Auditorium, Xplanatorium Schloss Herrenhausen, Hannover

Im Rahmen der Konferenz wird Prof. Dr. Mojib Latif (GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, Kiel; Universität Kiel) einen öffentlichen Abendvortrag halten, in dem er sich der Klimaproblematik widmet und beleuchtet, wie ein gefährlicher Klimawandel noch abzuwenden wäre.

Öffentlicher Abendvortrag: "Klimawandel: Kriegen wir die Kurve?"

10. Oktober 2019, 20 Uhr (Einlass: 19:30 Uhr)
Auditorium, Xplanatorium Schloss Herrenhausen, Hannover

Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich willkommen, an der Konferenz oder einzelnen Teilen davon sowie der Abendveranstaltung teilzunehmen und mit den führenden Expertinnen und Experten auf diesem Gebiet zu diskutieren. Gerne organisieren wir Interviewtermine für Ihre Berichterstattung! Zudem stehen bei einem Presselunch am 09. Oktober 2019 um 12:45 Uhr folgende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gern für Fragen und Gespräche zur Verfügung:
Ruth Delzeit (Institut für Weltwirtschaft, Kiel), Mojib Latif (GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, Kiel; Universität Kiel), Petra Mahrenholz (Umweltbundesamt, Dessau), Markus Reichstein (Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena), Gerrit Jasper Schenk (Technische Universität Darmstadt).

Eine formlose Anmeldung, ggf. mit der Nennung Ihrer Interviewwünsche, wird erbeten an presse@volkswagenstiftung.de.

Die Konferenz wird gemeinsam veranstaltet vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena, dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, Kiel, dem Umweltbundesamt, Dessau, der Universität Kiel, der Universität Hamburg, der Technischen Universität Darmstadt und der VolkswagenStiftung.