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Yehudit-und-Yehuda-Elkana-Fellowship: Förderung des freien wissenschaftlichen Austauschs

Wissenschaftlich kontroversen Diskussionen steht immer weniger freier Raum zur Verfügung. Die Yehudit-und-Yehuda-Elkana-Fellowships wollen Wissenschaftler:innen diesen Raum schaffen.

Die Bedingungen für die freie Zirkulation von Wissen und für den ungehinderten Austausch wissenschaftlicher Thesen haben sich in den letzten Jahren weltweit verschlechtert. Die Polarisierung und Verhärtung öffentlicher Debatten nimmt zu und Interventionen von gesellschaftlichen und politischen Kräften in Forschung und Lehre werden häufiger – bis hin zur Verfolgung, Vertreibung und Freiheitsberaubung von Wissenschaftler:innen. Damit verengen sich Räume für wissenschaftliche Kontroversen, die unerlässliche Voraussetzung für die akademische Arbeit sind.

Die Yehudit-und-Yehuda-Elkana-Fellowship bietet Wissenschaftler:innen, die sich um den freien Austausch von Wissen und Thesen sowie um offene Räume für akademische Kontroversen verdient gemacht haben, eine Einladung von drei bis fünf Monaten an das Wissenschaftskolleg zu Berlin. Die Fellowship ist zudem mit einer Förderung von Projekten zum Erhalt des freien wissenschaftlichen Austauschs bis in Höhe von 50.000 Euro verbunden. Das Programm wird von der VolkswagenStiftung sowie der Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung gefördert.

Die Freiheit der Wissenschaft ist in Deutschland im Grundgesetzt verankert. In vielen anderen Ländern gilt dieser Grundsatz nicht. (Foto: Emile Noir - stock.adobe.com)

Bewerbungen für die Yehudit-und-Yehuda-Elkana-Fellowships sind nicht möglich; die Förderentscheidung wird ausschließlich aufgrund von Nominierungen getroffen.

Für weitere Informationen zum Programm kontaktieren Sie bitte:
Vera Kempa
Wissenschaftskolleg zu Berlin
Tel. +49 30 89001 157, EMail

Berater:innenkreis

  • Elçin Aktoprak, The School of Human Rights Association, Ankara
  • Constantin Ardeleanu, New Europe College, Bukarest
  • Gábor Egry, Institute of Political History, Budapest
  • Iryna Kashtalian, Gedenkstätte Buchenwald, Weimar
  • Ivan Krastev, Centre for Liberal Strategies, Sofia
  • Noémi Lévy-Aksu, Truth Justice Memory Center Hafiza Merkezi, Istanbul
  • Viktoriya Sereda, Virtual Ukraine Institute for Advanced Study, Berlin
  • Tatiana Shchyttsova, European Humanities University, Vilnius
  • Olga Shparaga, European College of Liberal Arts in Belarus, Minsk
  • Balázs Trencsényi, Central European University, Budapest
  • Magdalena Waligórska, Humboldt-Universität zu Berlin

Auswahlgremium

  • Susanne Frank, Humboldt-Universität zu Berlin
  • Julika Griem, Kulturwissenschaftliches Institut Essen
  • Lisa Herzog, Reichsuniversität Groningen
  • Kader Konuk, Technische Universität Dortmund
  • Daniel Schönpflug, Wissenschaftskolleg zu Berlin
  • Martin Schulze Wessel, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Barbara Stollberg-Rilinger, Wissenschaftskolleg zu Berlin

Mit beratender Stimme:

  • Henrike Hartmann, VolkswagenStiftung, Hannover
  • Heinz-Rudi Spiegel, Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung, Essen