Mitmachen statt zuhören bei Herrenhausen Xchange: Neue Veranstaltungsreihe startet

Am 11. März startet das neue Veranstaltungsformat "Herrenhausen Xchange – Deine Ideen für Morgen", mit dem die VolkswagenStiftung ganz auf Interaktivität setzt. Das Publikum soll mit den Referentinnen und Referenten gemeinsam über die Themen diskutieren, die die jungen Generationen beschäftigen – von Nachhaltigkeit über Umweltschutz bis zu sozialem Engagement. Gemeinsames Ziel ist, aus der Diskussion heraus Lösungsansätze und "Take-home-Messages" zu formulieren. Das erste Thema: Lebensmittelverschwendung.

"Mitmachen statt zuhören, gestalten statt gestalten lassen – so lautet die Devise für das neue Veranstaltungsformat der VolkswagenStiftung. Wer sich gerne aktiv in Diskussionen einbringen möchte, um mit eigenen Ideen einen Beitrag zur positiven Veränderung unseres Alltags und unserer Gesellschaft zu leisten, der ist bei "Herrenhausen Xchange – Deine Ideen für Morgen" genau richtig", sagt Katja Ebeling, Leiterin Veranstaltungen der VolkswagenStiftung. Die Veranstaltungsreihe findet nicht im "üblichen" Rahmen statt, sondern besteht aus lediglich zwei bis drei kurzen Impulsvorträgen von jeweils nicht mehr als fünf Minuten. Bereits dabei ist das Publikum gefordert, die ihm wichtigen Diskussionspunkte oder Fragen beizusteuern. Anschließend werden Schwerpunkte gewählt und im Zusammenspiel zwischen Vortragenden und Publikumsvertreterinnen und -vertretern, die auch direkt auf der Bühne platznehmen werden, diskutiert. Die zentralen Erkenntnisse werden festgehalten und über die Stiftungswebsite sowie die sozialen Medien weiterverbreitet.

Starten wird das neue Format mit dem Thema "Alles für die Tonne? Über Ursachen und Vermeidung von Lebensmittelverschwendung" am Mittwoch, dem 11. März, um 19 Uhr, im Xplanatorium Schloss Herrenhausen. Denn viele von uns werfen regelmäßig Nahrungsmittel in den Abfall – die Lebensmittelverluste belaufen sich in Deutschland pro Jahr auf rund 13 Mio. Tonnen. Bis zu 60 Prozent davon entstehen bei uns zu Hause. Hinzu kommen Verluste und Abfälle bei der Produktion der Lebensmittel, im Handel oder in der Gastronomie. Durch die Wegwerfmentalität werden Ressourcen verschwendet und wird die Umwelt strapaziert. Zwar gibt es in Politik und Wirtschaft einige Initiativen, die sich mit der Reduktion von Lebensmittelverschwendung beschäftigen, genauso wichtig ist aber ein Umdenken auf zivilgesellschaftlicher Ebene. Warum aber entsorgen wir trotz Einrichtungen wie der Tafel oder Apps wie "Too Good To Go" noch so viel Nahrung in der Tonne? Wie können wir lernen, bewusst mit unseren Lebensmitteln umzugehen? Was können wir im täglichen Leben tun und wie können wir gesamtgesellschaftlich das Bewusstsein für diese Thematik stärken?

Auf dem Programm stehen zwei 5-minütige Impulse. Der erste kommt von Fabian Bendisch, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Citizen Science-Projekt "FoodLabHome – Klimabildung zur Reduktion häuslicher Lebensmittelabfälle" an der Leuphana Universität Lüneburg. Den zweiten hält Dr. Birgit Schulze-Ehlers von der Arbeitsgruppe Food Chain Management der Universität Göttingen. Anschließend legen wir gemeinsam mit dem Publikum Diskussionsschwerpunkte fest und arbeiten mögliche Lösungsansätze gemeinsam aus. Katja Ebeling moderiert den Abend.

Neben der ersten Veranstaltung sind in der Reihe zwei weitere Veranstaltungen geplant: Am 07. Juli 2020 wird sich alles um Wasserverschwendung drehen, am 05. November wollen wir mit unseren Gästen über demokratische Teilhabe sprechen.

Rund ein Drittel der in Privathaushalten oftmals achtlos entsorgten Lebensmittel sind Obst und Gemüse. (Foto: Foerster via Wikimedia Commons, GNU FDL)

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