Die Vermessung des Konzerterlebens

Das Forschungsprojekt "Experimental Concert Research" untersucht, was ein klassisches Konzert ausmacht und welches Erlebnispotenzial es bietet. Die VolkswagenStiftung fördert das internationale und interdisziplinäre Projekt mit rund 1,3 Mio. Euro.

Die Zukunftsfähigkeit des klassischen Konzertes wird seit einigen Jahren kontrovers diskutiert. Viele Festivals, Ensembles und Konzerthäuser erproben einen neuen Umgang mit klassischer Musik und bieten Klassik in Clubs, Lunchkonzerte, moderierte oder inszenierte Konzerte. Was aber macht das klassische Konzert aus? Welche ästhetischen Qualitäten, welches Erlebenspotenzial bietet es? Lassen sich diese vielleicht sogar noch intensivieren?

Mit solchen und weiteren Fragen befasst sich das internationale und interdisziplinäre Forschungsprojekt "Experimental Concert Research: Assessing the concert experience with a multi-method approach" unter Federführung von Prof. Dr. Martin Tröndle von der Zeppelin Universität. Beteiligt sind Prof. Dr. Melanie Wald-Fuhrmann, Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main, Prof. Dr. Wolfgang Tschacher, Universität Bern in der Schweiz und PD Dr. Hauke Egermann, University of York in Großbritannien sowie das Fraunhofer-Institut für integrierte Schaltungen in Erlangen.

Die Forscherinnen und Forscher planen eine Vermessung des Konzerterlebens: Die aktuellen Entwicklungen im Musikbetrieb, gemeinhin bezeichnet als "experimentelle Konzertformate", werden in dem Forschungsprojekt zu Experimenten im wissenschaftlichen Sinne. An einer Reihe von Abenden werden dieselben Musiker dasselbe musikalische Programm aufführen, jedoch unter jeweils veränderten Konzertbedingungen. Von der VolkswagenStiftung wird das Forschungsprojekt in der Initiative "Offen - für Außergewöhnliches" mit insgesamt rund 1,3 Millionen Euro gefördert. Auch die Max-Planck-Gesellschaft, die Stiftung Würth sowie die Aventis Foundation unterstützen das Projekt.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt erhalten Sie in der Pressemitteilung der Zeppelin Universität.

Das internationale Forscherteam möchte herausfinden, was das Konzerterlebnis ausmacht. (Foto: Sebastian Bolesch)