Anerkennung für zwei Afrika-Kooperationen

Geförderte der Stiftung erhalten deutsch-afrikanischen Innovationsförderpreis des BMBF / Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung setzt Afrika-Engagement mit ISEE-Konferenz fort

Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung vergebene Deutsch-Afrikanische Innovationsförderpreis wurde im Frühjahr 2018 an vier afrikanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und ihre deutschen Partner verliehen. Zwei der ausgezeichneten Kooperationen gehen auf Förderungen der VolkswagenStiftung in ihrer Afrika-Initiative zurück:

Dr. Isaiah Etemo Muchilwa, Moi University in Eldoret, Kenia, wurde als Fellow im Livelihood Management Programm der Stiftung gefördert. Den Preis erhält er gemeinsam mit seinem deutschen Kooperationspartner Prof. Dr. Oliver Hensel von der Universität Kassel für das Projekt "Innovative cereal drying and handling technology to combat aflatoxin contamination in Kenya’s maize supplies". 

Dr. Kolawole Adisa Olonade, University of Lagos, Nigeria, erhielt die Auszeichnung für das Vorhaben "Low-Carbon Livelihoods – Cassava residues for performance materials", in Zusammenarbeit mit Dr. Dipl.-Ing. Wolfram Schmidt, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). Die engere Zusammenarbeit der beiden Wissenschaftler ergab sich über eine von der BAM entwickelte und von der Stiftung in den Jahren 2015 bis 2017 unterstützte Symposienreihe.

Folgenreiche KEYS Symposien

Bei drei KEYS Symposien (Knowledge Exchange for Young Scientists) konnten sich junge Baufachleute aus vielen afrikanischen Ländern jeweils mehrere Tage mit ausgewiesenen Fachleuten austauschen. Der Schwerpunkt lag auf dem Baustoff Beton und der für Afrika so wichtigen Weiterentwicklung seiner Optionen etwa in Richtung Bio-Beton – zum Beispiel durch die Verwertung der Asche von lokal in großen Mengen verfügbaren Kassava- oder Reisschalen. Die Symposien haben vielfältige Kontakte ermöglicht und einigen jungen Wissenschaftler:innen den entscheidenden Schub für ihre Karriere gegeben. So konnte Teilnehmerin Alice Titus Bakera aus Tansania nach ihrem Bachelor für ein Masterstudium an die Universität Kapstadt wechseln. Sie erhält nun nach ihrem ausgezeichneten Abschluss ein Stipendium, um dort promovieren zu können.

An der BAM gehen die Bemühungen um Kooperation und Capacity Building in Afrika weiter: Für Januar 2019 ist eine große Konferenz "Innovation, Science, Engineering and Education (ISEE)" in Nairobi geplant, in deren Zentrum Fragen des nachhaltigen Bauens und einer adäquaten Ausbildung der kommenden Generation stehen werden. Die Registrierung für die ebenfalls von der Stiftung unterstützte Veranstaltung ist kostenlos.

Hintergrund: Deutsch-Afrikanischer Innovationsförderpreis des BMBF

Mit dem Preis werden herausragende Leistungen afrikanischer Forscher gewürdigt und zugleich deutsche Forschungs- und Innovationsakteure bei der Weiterentwicklung ihrer Zusammenarbeit mit afrikanischen Partnern gefördert. Der mit je 15.000 EUR dotierte Preis wird in Form einer Projektförderung für deutsch-afrikanische Kooperationsprojekte verliehen.

Dr. Kolawole Olonade von der Universiät Lagos als Teilnehmer des ersten KEYS Symposiums in Dar Es Salaam: Jetzt erhielt er den Innovationsförderpreis des BMBF. (Foto: OGS Studios für VolkswagenStiftung)