SciComm-Support stärken: 250.000 Euro für die Wissenschaftsfreiheit

scicomm-support.de
In einer Zeit, in der Wissenschaft mehr denn je unter Druck steht, setzt die VolkswagenStiftung ein deutliches Zeichen und fördert das Projekt SciComm-Support mit 250.000 Euro. Diese Entscheidung unterstreicht das Engagement der Stiftung für die Wissenschaftsfreiheit und den Schutz vor persönlichen Angriffen auf Wissenschaftler:innen.
Seit seinem Start im Juli 2023 hat der SciComm-Support eine einzigartige Rolle in Deutschland übernommen: Als nationale Kontaktstelle bietet er Wissenschaftler:innen und Wissenschaftskommunikator:innen aller Karrierestufen innerhalb wissenschaftlicher Einrichtungen Unterstützung im Umgang mit (hauptsächlich digitalen) Anfeindungen und unsachlichen Konflikten. Betroffene haben etwa die Möglichkeit, sich telefonisch – auf Wunsch auch anonym – an den SciComm-Support zu wenden, um Unterstützung zu erhalten. Die Bilanz zeigt den Bedarf deutlich, den der SciComm-Support abdeckt: In 88 Fällen sind die ehrenamtlichen Helfer:innen beratend tätig geworden. 8000 Teilnehmer:innen haben Trainings und Weiterbildungen in Anspruch genommen.
Evolution aus dem KAPAZ-Projekt
Die Wurzeln des SciComm-Supports liegen in einem anderen Förderprojekt der VolkswagenStiftung: KAPAZ ("Capacities and competencies in dealing with hate speech and hostility to science"). Im Fokus stand hier eine repräsentative Studie zu Wissenschaftsfeindlichkeit in Deutschland. Der Studienbefund machte die Lücke evident, die der SciComm-Support nun ausfüllt.
Mithilfe der jetzt bewilligten Fördermittel und gemeinsam mit dem Bundesverband Hochschulkommunikation wird das Angebot des SciComm-Support weiter professionalisiert. Zu den wichtigsten Zielen zählt der Ausbau der persönlichen Beratungs- und Unterstützungsangebote, der Trainings und Workshops sowie die Weiterentwicklung der Website. Zudem soll die Netzwerkarbeit intensiviert werden, um die internationale Sichtbarkeit des SciComm-Support zu erhöhen und andere Länder dazu zu inspirieren, vergleichbare Organisationen zu etablieren.
Wir möchten der Wissenschaft helfen, sich wachsendem Druck zu stellen.
Ein Zeichen der Resilienz und des Engagements
"Unser Engagement in diesem Projekt ist für uns von herausragender Bedeutung für den Schutz der Wissenschaftskommunikation – angesichts einer Welt, die zunehmend von gesellschaftlichen und politischen Spannungen beeinflusst wird", sagt Dr. Oliver Grewe, zuständiger Förderreferent der VolkswagenStiftung. "Wir möchten der Wissenschaft helfen, sich wachsendem Druck zu stellen, widerstandsfähiger zu werden und ihre Freiheit zu wahren. Das SciComm-Support-Projekt ist eine zentrale Komponente dieser Bemühungen und füllt eine Lücke im deutschen Wissenschaftssystem. Dabei sehen wir den Support nicht nur als nationales, sondern auch als internationales Vorbild."