Statement on Animal Experiments (in German)

Die VolkswagenStiftung ist eine von der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Niedersachen gegründete eigenständige, gemeinnützige Stiftung privaten Rechts. Seit 1962 erfüllt sie ihren satzungsgemäßen Zweck, Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre in Deutschland zu fördern. Es handelt sich bei ihr ausdrücklich nicht um eine Unternehmensstiftung.

Als fördernde Stiftung führt sie selbst keine wissenschaftlichen Studien und Versuche durch. Sie beauftragt diese auch nicht. Im Rahmen ihres Förderangebots unterstützt sie wissenschaftliche Forschungsprojekte in allen Disziplinen, vor allem Beiträge zur Grundlagenforschung. In einem sehr kleinen Bereich der Förderung kann dies auch Tierversuche beinhalten, etwa in biomedizinischen (z.B. neurowissenschaftlichen) Vorhaben.

Selbstverständlich werden die beantragten Projekte, insbesondere solche, die Tierversuche umfassen, von der Stiftung und den wissenschaftlichen Gutachtern aus der Scientific Community sehr kritisch diskutiert und geprüft. Dies beinhaltet insbesondere auch die Frage, ob der zu erzielende Erkenntnisgewinn nicht auch durch alternative Ansätze erreicht werden kann. Die Stiftung verlangt zwingend die Zustimmung der jeweils zuständigen Behörde und der entsprechenden Gremien der Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie prinzipiell die Wahrung aller rechtlichen Bestimmungen.

Derzeit kann die Wissenschaft noch nicht auf Tierversuche zur Erforschung grundlegender Fragestellungen und zur Validierung der angewandten Ansätze verzichten. Daher sind solche Vorhaben nicht grundsätzlich von einer Förderung ausgeschlossen, werden aber auf unterschiedlichen Ebenen sehr sorgfältig geprüft. Da die Stiftung in den Naturwissenschaften nahezu ausschließlich Projekte der Grundlagenforschung unterstützt, bezieht sich ihre Förderung auf den Erkenntnisgewinn in den entsprechenden Wissenschaftsbereichen, aber nicht auf die Entwicklung von Produkten, etwa Kosmetika oder Lifestyle-Präparate.

Die Stiftung vertraut zudem darauf, dass die von ihr geförderten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die ethischen Voraussetzungen ihrer Forschung gründlich reflektieren und die ihnen zur Verfügung gestellten Fördermittel verantwortlich einsetzen. Bisher hatte sie keinen Anlass, daran zu zweifeln.

30. Januar 2018