Herrenhäuser Konferenz "Extreme Events - Building Climate Resilient Societies"
Datum
130 internationale Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis widmeten sich auf der Herrenhäuser Konferenz vom 9. bis 11. Oktober 2019 in Hannover klimatischen Extremereignissen, die zu den größten Bedrohungen für das menschliche Wohlergehen und die nachhaltige Entwicklung gehören.
Auf der Herrenhäuser Konferenz "Extreme Events" diskutierten internationale Expertinnen und Experten die Zusammenhänge von Extremwettern, Nachhaltigkeitszielen und gesellschaftlicher Widerstandskraft. (Photo: Nirut Sangkeaw- stock.adobe.com)
Extreme Klimaereignisse wie Hitzewellen, Dürren und Stürme werden von den Vereinten Nationen und unabhängigen Organisationen wie dem Weltwirtschaftsforum zu den größten Gefahren für das Wohlergehen der Menschen gezählt. Auf der Herrenhäuser Konferenz "Extreme Events - Building Climate Resilient Societies" fokussierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Zusammenhänge von Nachhaltigkeitszielen, extremen Klimaereignissen und gesellschaftlicher Resilienz.
Im Anschluss an die Konferenz betonten die Organisatorinnen und Organisatoren in einer Pressemitteilung (Link zur Pressemitteilung "Klimaextreme erfordern risikobewusste nachhaltige Entwicklung – jetzt!" des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie), dass ein stärkerer Fokus auf Risikobewusstsein bei der Umsetzung der 17 von den Vereinten Nationen festgelegten Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs, der Agenda 2030) notwendig ist, um die mit Klimaextremen verbundenen gesellschaftlichen Gefahren deutlich zu reduzieren. Hierfür müssten, so die Expertinnen und Experten, das Übereinkommen von Paris zur Bekämpfung des Klimawandels, die SDGs und das Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge 2015 - 2030 zusammengeführt werden.
„Widerstandfähigkeit gegenüber Extremereignissen ist entscheidend für gesellschaftliche Entwicklung, sowohl in Ländern mit hohem als auch niedrigem Einkommen, wie die zahlreichen Katastrophen in der jüngsten Vergangenheit belegen: die wiederholten Dürren der letzten Jahre in Europa, die vielen Überschwemmungen in Asien oder kürzlich der Hurrikan in Tokio.” erklärt Professor Markus Reichstein, Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena, Hauptorganisator der Konferenz.
130 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 30 Ländern nahmen an der Konferenz "Extreme Events - Building Climate Resilient Socities" im Schloss Herrenhausen teil. (Foto: David Carreno Hansen für VolkswagenStiftung)
Konferenzwebseite
Auf der Konferenzwebseite "Climate extremes emergent-risks.org"stehen ausgewählte Keynotes und weiterführende Informationen sowie Fotos zur Verfügung.
Parallele Sessions
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiteten in parallelen Sessions an den Themenbereichen Infrastrukturen, Ernährungssysteme, Konflikte und Sicherheit, Datenwissenschaft/künstliche Intelligenz und multiple Klimaextreme, jeweils mit dem Fokus auf die Frage, wie eine bessere gesellschaftliche Resilienz erreicht werden kann.
Ruth Delzeit, Kiel Institute for the World Economy, Germany Adriana Ignaciuk, Food and Agriculture Organization of the United Nations, Rome, Italy Zia Mehrabi, University of British Columbia, Vancouver, Canada
Christoph Mainberger, Federal Foreign Office, Berlin, Germany Jürgen Scheffran, University of Hamburg, Germany Judith Nora Hardt, Centre Marc Bloch e.V. (HU Berlin) and University of Hamburg, Germany
Miguel D. Mahecha, Max-Planck-Institute for Biogeochemistry, Jena, Germany Debarati Guha-Sapir, Centre for Research on the Epidemiology of Disasters (CRED), Brussels, Belgium
Autor Benjamin von Brackel begleitete die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Session 4 und zeigt im Artikel "Die Entschlüsselung von Extremwettern" auf, wie die Datenwissenschaft helfen kann, Extremwetter zu verstehen, um die Menschheit besser zu wappnen.
Im Interview "Eine Naturkatastrophe ist wie ein Virus" erzählt Debarati Guha-Sapir, Mitorganisatorin der Session 4, wie Sie zu ihrer Profession gefunden hat und wie Datenanalysen bei der Prävention von vorzeitigen Todesfällen durch Extremwetter helfen können.
Session 5: Response to Compound Events
Session leads:
Jakob Zscheischler, University of Bern, Switzerland David N. Bresch, ETH Zurich/Federal Office of Meteorology and Climatology MeteoSwiss, Zurich, Switzerland