Externe Evaluationen

Seit 2005 führt die Stiftung externe Evaluationen ihrer Förderangebote und Förderbereiche durch. 

Unabhängige Expert:innen hinterfragen dabei Ideen, Konzepte, Instrumente und Verfahren der Stiftung. Die externen Evaluationen dienen dazu, Funktionsfähigkeit und Zielerreichung von Förder- und Managementmaßnahmen zu bewerten und Zukunftsperspektiven aufzuzeigen.

Pyramide mit Texten

Evaluationen setzen dabei – wie die Grafik zeigt – oberhalb von Einzelprojekten auf Ebene der Förderinitiativen, der Förder- und Managementbereiche sowie der gesamten Institution an.

Der in der Stiftung entwickelte Evaluationsansatz vereint methodisch-qualitative Standards mit spezifischen Freiheitsgraden je Evaluationsgegenstand. Wichtigster Grundsatz für Evaluationen ist, diese anlass- und bedarfsorientiert durchzuführen.

Folgende Standards gelten für alle Evaluationsverfahren:

Terms of Reference: Die Ziele und der Rahmen einer Evaluation werden in konkreten Fragen formuliert.

Selbstbericht: Der IST-Zustand, die Problemlagen und die stiftungseigenen Zukunftsvisionen zum Evaluationsgegenstand werden in einem Bericht zusammenfassend dargestellt.

Evaluationspanel: Ein spezifisch für jede Evaluation rekrutiertes Panel besteht aus bis zu sieben exzellenten, unabhängigen externen Expert:innen, die offen für neue Ideen, Methoden und den Blick über disziplinäre Grenzen sind.

Zeitpunkt der Evaluation: Evaluationen werden üblicherweise im Laufe (mid-term) von Maßnahmen durchgeführt, um Empfehlungen direkt umsetzen zu können. In Einzelfällen führt die Stiftung resümierende ex-post-Evaluationen durch. Die Gesamtevaluation der Institution erfolgt etwa alle acht bis zehn Jahre.

Methoden: Innerhalb eines Evaluationsverfahrens werden immer mehrere Methoden zur Erkenntnisgewinnung genutzt, wie z. B. Teilnahme an Symposien, Befragungen und Tiefeninterviews.

Bewertung: Die Bewertung durch das Evaluationspanel erfolgt überwiegend qualitativ (peer review); ergänzend werden quantitative Indikatoren genutzt (informed peer review).

Ergebnispräsentation: Die Evaluationsergebnisse und -empfehlungen werden dem Kuratorium und der Geschäftsleitung der Stiftung in einer Kuratoriumssitzung durch die/den Panelvorsitzende:n präsentiert und diskutiert.

Umsetzung: Der evaluierte Arbeitsbereich legt dem Kuratorium in der auf die Präsentation folgenden Sitzung eine detaillierte Stellungnahme zu den Ergebnissen und Empfehlungen der Evaluation vor.

Organisatorisch hat sich die Stiftung folgenden Rahmen gesetzt:

Dauer: Evaluationsverfahren haben inklusive einer intensiven Vorbereitung eine Dauer von neun bis zwölf Monaten.

Kosten: Evaluator:innen erhalten für ihre Arbeit eine Aufwandsentschädigung in Form eines Sitzungsgeldes und eine Erstattung ihrer Reisekosten.

Involvierte Stiftungsmitarbeitende: Die Vorbereitung und organisatorisch-methodische Begleitung der Evaluation und des Panels erfolgt durch die Mitarbeiterin für Evaluation. Die Erstellung des Selbstberichtes ist Aufgabe des zu evaluierenden Bereichs. Der Generalsekretär ist an jeder Evaluation konzeptionell beteiligt.

Transparenz: Evaluationen dienen dem stiftungsinternen Lernen. Die Evaluationsberichte werden nicht veröffentlicht.

Evaluationen der VolkswagenStiftung

Bis Juli 2019 hat die Stiftung Evaluationen von acht Förderinitiativen der Allgemeinen Förderung und zwei Förderprogrammen des Niedersächsischen Vorab sowie neun Förder- und Managementbereichen abgeschlossen. 2011/2012 stellte sie sich einer ersten Gesamtevaluation. Die zweite Gesamtevaluation wurde im Sommer 2020 abgeschlossen; ihre Ergebnisse werden seitdem zur Weiterentwicklung der Stiftungsarbeit diskutiert und genutzt.

Publikationen

Saß, U. (2021): Prozess der Gesamtevaluation […], in: Stiftung & Sponsoring, 03.2021, S. 19-21 (Download pdf) 

Saß, U. (2017): Externe Evaluationen brauchen internes Vertrauen, in: duz – Deutsche Universitätszeitung, 06/2017, S. 61-63.

Reinhardt, A., Saß, U., Heidler, R. (2016): Evaluation with sound judgment: Conference on "Evaluation of research funding: Review, insight, outlook", in: fteval-Journal  for Research and Technology Policy Evaluation, Issue 42, November 2016, S. 44-47.

Saß, Uta (2014): Wir wollen es wissen: Warum Stiftungen fragen (sollten), wie sie wirken, in: Stiftung  & Sponsoring 04/2014, S. 18-20.

Saß, Uta (2010): Evaluationen – Instrumente der Qualitätssicherung der VolkswagenStiftung, in: Zeitschrift für Evaluation (ZfEv) 1/2010, S. 143-152.

Gesamtevaluation 2019/2020

Die VolkswagenStiftung stellte sich im Zeitraum von Mai 2019 bis Juni 2020 einer zweiten Gesamtevaluation. 

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