Herrenhäuser Symposium über klassizistischen Baumeister Laves: Meilensteine der Architektur im Blick

Architekt, Stadtplaner, Bauingenieur, Staatsdiener, Privatunternehmer, Statiker und Erfinder: Die Talente des führenden Klassizismus-Vertreters Georg Ludwig Friedrich Laves sind vielfältig und wirken bis heute. Sie stehen im Fokus eines zweitägigen Experten-Symposiums im Laves-Schloss Herrenhausen.

Ab 1814 prägte Laves im Auftrag der britischen Krone maßgeblich die städtebauliche Entwicklung Hannovers und gestaltete es zur Residenzstadt um. Tradition und Moderne charakterisieren die Zeit von Laves' Wirken. Das Herrenhäuser Symposium stellt das Wirken des Architekten in einen breiten sozial- und wissenschaftshistorischen Kontext, der bis in die Gegenwart reicht. Architektenausbildung im Biedermeier, Bauphysik und Bauordnungen sowie Architekturdiskurse nach 1800 werden ebenso thematisiert wie der Umgang mit Laves heute – nicht nur vor dem Hintergrund des Wiederaufbaus von Schloss Herrenhausen. Unter den Rednern und Diskutanten des Symposiums finden sich unter anderem Dieter Bartetzko, Architekturkritiker und Publizist, Werner Oechslin, Schweizer Kunst- und Architekturhistoriker und Träger der Carl-Friedrich-Gauß-Medaille, sowie der deutsche Kunsthistoriker Adrian von Buttlar.

"... von vorzüglicher Monumentalität" – Georg Ludwig Friedrich Laves in Hannover

24. und 25. Februar 2014
Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover

Teil des Symposiums ist eine öffentliche Abendveranstaltung, die den Neubau des Herrenhäuser Laves-Schlosses diskutieren und würdigen soll. Dazu vergleichen es die Experten mit Schlossrekonstruktionen des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts und stellen es im Kontext des Großen Gartens vor. Denn anders als bei der meisterhaften Versailles-Kopie auf Herrenchiemsee stellt sich heute die Frage nach dem "Realitätscharakter" der Rekonstruktionsprojekte von Warschau bis Potsdam und Berlin komplexer – die nämlich allesamt "falsche" Schlösser sind. Können diese Museen, Verwaltungssitze, Kaufhäuser, Landtage oder Veranstaltungs- und Kulturforen als "kritische" Rekonstruktionen eine Brücke aus der Geschichte in die Gegenwart schlagen?

Von Herrenchiemsee nach Herrenhausen – Über "falsche" Schlösser und "kritische" Rekonstruktionen
Montag, 24. Februar 2014, 19 Uhr
Auditorium, Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover

PROGRAMM:

Einführung

Wolfgang Schneider, Vorstandsvorsitzender der Lavesstiftung, Präsident der Architektenkammer Niedersachsen

Vortrag

Prof. i. R. Dr. Adrian von Buttlar, Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik, Technische Universität Berlin

Podiumsgespräch

Andreas Denk, Chefredakteur "der architekt"

Dipl.-Ing. Sven Kotulla, Architekt, Hamburg

Prof. i. R. Dr. Adrian von Buttlar

Moderation durch Jochen Stöckmann, Journalist, Berlin

Beide Veranstaltungen werden organisiert von der VolkswagenStiftung sowie der Lavesstiftung und sind bereits ausgebucht. Medienvertreter(innen) sind herzlich willkommen, eine formlose Anmeldung wird erbeten unter presse@volkswagenstiftung.de. Gerne organisieren wir Interviewtermine für Ihre Berichterstattung.